Einfach mehr: Mit Content Recycling Inhalte wiederverwenden
- Content Company
- 25. Sept.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Okt.
Ein allgegenwärtiges Problem im Marketing- und Content-Bereich: mit geringeren Ressourcen für immer mehr Output sorgen. Gar nicht so einfach in Zeiten voller Inhalte, schrumpfender Aufmerksamkeitsspannen und unterschiedlicher Zielgruppenpräferenzen und das bei immer kleineren Marketing- und Content-Budgets. Oder etwa doch?
2023 auf 2024 sanken die Marketingbudgets weltweit laut Gartners „Annual CMO Spend Survey“ um durchschnittlich 15 Prozent. Kundenerwartungen und Performance-Druck stiegen in vielen Fällen jedoch an. Verschärfend kommt hinzu, dass die verschiedenen Generationen bei Inhalten im B2B/B2C-Kontext unterschiedliche Darstellungsformen bevorzugen.
Die Gen Z konsumiert beispielsweise bevorzugt kurze Videos etwa auf Tik Tok und vertraut Influencern. Millennials mögen „snackable content“ und visuelle Formate wie Videos, Infografiken und Podcasts. Die Gen X setzt auf ausführliche Inhalte wie Whitepapers und E-Mail-Newsletter. Baby Boomer bevorzugen textlastige Formate wie Blogs und Berichte.
Die Lösung: Content Recycling
Unternehmen müssen also oft auf vielen Kanälen mit relevantem Content präsent sein. Die Lösung liegt im sinnvollen und cleveren Content Recycling - also der Wiederverwendung und Neuaufbereitung vorhandener Inhalte in anderen Formaten, um so andere Zielgruppen zu erreichen oder neue Kanäle zu bespielen.
„Unternehmen sollten viel häufiger auf bestehende Inhalte zurückgreifen – das spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern steigert auch die Reichweite mit deutlich geringerem Aufwand“, sagt Dale Haines, COO & Content Lead bei der Content Company.
Ein Whitepaper, das gut performt hat, kann zum Beispiel in eine Serie von Infografiken umgewandelt werden. Oder: Aus einem Webinar lassen sich kurze Reels für Instagram erstellen. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
Die Vorteile sind eindeutig
In Zeiten knapper Budgets und steigender Content-Anforderungen ist die Wiederverwendung bestehender Inhalte also nicht nur effizient, sondern auch strategisch sinnvoll. Durch Content Recycling können Unternehmen die Wirkung ihrer Inhalte vervielfachen, ohne ständig bei null anfangen zu müssen:
Effizienz: | Inhalte wiederzuverwenden spart Zeit, Ressourcen und schafft Raum für Strategieentwicklung und Kreativität. |
Konsistenz: | Wiederverwertung sichert eine einheitliche Markenbotschaft über alle Kanäle hinweg. |
Sichtbarkeit: | (Digitale) Mehrformataufbereitung verbessert SEO und hält ältere Inhalte relevant. |
Reichweite: | Unterschiedliche, an die jeweilige Plattform angepasste Formate sprechen verschiedene Zielgruppen an. |
Nachhaltigkeit: | Weniger Content-Verschwendung, mehr Wirkung – für langfristig effizientes Marketing. |
Welche Inhalte lassen sich recyceln?
„Nicht alle, aber viele Inhalte haben ein hohes Potenzial fürs Content Recycling. Vor allem sogenannter ‚Evergreen Content‘ eignet sich gut fürs Wiederverwenden: Inhalte, die zeitlos relevant sind und langfristig Mehrwert für Ihre Zielgruppe bieten, unabhängig von Trends oder Saisonalität“, erzählt Dale und nennt ein paar Beispiele:
Whitepaper? Als Blogserie oder für Social-Posts nutzen!
Evergreen-Blogartikel? Mit Updates versehen oder in Infografiken umwandeln!
Newsletter? Auf Website oder Social Media teilen!
Kundenreferenzen? Zu Video-Testimonials machen!
Social-Posts? Als LinkedIn-Karussell oder Instagram-Story nutzen!
Die Liste der Möglichkeiten ist lang.
Wie erkennt man geeignetes Material?
Bevor man mit dem „Recycling“ startet, lohnt sich ein genauer Blick in die Content-Bibliothek des Unternehmens.Â
Welche Inhalte könnten funktionieren?
Leistungsstarke Inhalte: Welche Blog-Posts, Downloads oder Social-Beiträge haben besonders gut performt? Welche Themen waren für die Nutzer am interessantesten
Strategische Relevanz:Â Passen die Inhalte noch zu den aktuellen Marketingzielen, Kampagnen oder Zielgruppen?
Potenzial zur Aktualisierung: Können Inhalte mit neuen Zahlen, frischem Design oder in einem anderen Format noch mehr Wirkung erzielen?
Kanalübergreifende Nutzung: Haben bestimmte Inhalte auf einem Kanal gut funktioniert, wurden aber auf anderen Plattformen noch nicht genutzt?
Durch eine gezielte Betrachtung der bestehenden Inhalte und eines klaren Auswahlprozesses lässt sich der Lebenszyklus von Inhalten erheblich verlängern.
Praxisbeispiel: Einer unserer Kunden veröffentlichte eine umfangreiche Studie. Gemeinsam nutzten wir sie als Ausgangspunkt für ein intensives und erfolgreiches Content Recycling: Aus dem ursprünglichen Whitepaper entstanden Event-Panel-Themen, Social-Media-Posts, Infografiken, animierte Videos und digitale Kampagnen. Ein Jahr später folgte eine Fortsetzung mit neuen Daten. Das ermöglichte Vergleiche, Updates und frische Inhalte für verschiedenste Kanäle von LinkedIn bis hin zum Newsletter. Bis heute wird das Studienmaterial weiterverwendet. Ein Beweis dafür, wie nachhaltig ein einziges Content-Stück wirken kann, wenn es clever recycelt wird!
Dos & Don’ts für nachhaltigen Erfolg
Richtig umgesetzt ist Content Recycling eine der effizientesten Methoden, um Marketing- und Contentmaßnahmen zu skalieren. Damit das gelingt, braucht es jedoch einen strategischen Blick und das Bewusstsein dafür, was man besser vermeiden sollte:
Do:
✅ Kontext statt Copy & Paste: Jeden Inhalt neu auf Zielgruppe, Kanal und Timing zuschneiden.
✅ Ein Inhalt, viele Formate: Ein Thema für Blog, Videos, Slides, Newsletter oder Social-Posts nutzen.
✅ Was wirkt, wird wiederverwendet: Nur Inhalte recyceln, die nachweislich performt haben.
✅ Recycling strategisch planen: Inhalte mit Mehrfachverwertung im Redaktionsplan fest einbauen.
Don't:
🚫 Blinder Aktionismus: Recycling ohne Ziel oder Mehrwert wirkt beliebig.
🚫 Veralteten Content aufwärmen: Nicht mehr relevante Inhalte schaden der Marke.
🚫 Alles gleich behandeln: Nicht jeder Inhalt passt auf jeden Kanal.
🚫 Format-Monotonie: Immer nur ein Format langweilt die Zielgruppe.
Fazit: Content Recycling ist smart, nachhaltig und strategisch sinnvoll. Wer bestehende Inhalte gezielt neu aufbereitet, spart Ressourcen, steigert die Reichweite und bleibt sichtbar. Und zwar ohne ständig neue Ideen entwickeln zu müssen.
Es ist jedoch unabdingbar, vorab die Inhalte zu prüfen: Was hat funktioniert? Was lässt sich aktualisieren oder entsprechend er Zielgruppen passgenau aufbereiten? Mit der richtigen Mischung aus Strategie, Kreativität und Sorgfalt wird Content Recycling zum Erfolgsfaktor.
Wie sieht es in eurem Unternehmen aus? Nutzt ihr Content Recycling in eurer Marketing- und Content-Strategie? Lasst uns darüber sprechen, wie ihr mehr aus euren bestehenden Inhalten herausholen könnt!
FAQs zum Thema Content Recycling
Was bedeutet Content Recycling im digitalen Marketing?
Content Recycling ist die strategische Wiederverwendung bestehender Inhalte in neuen Formaten oder auf anderen Kanälen. Ziel ist es, mit weniger Aufwand mehr Reichweite, Sichtbarkeit und Wirkung zu erzielen.
Warum ist Content Recycling gerade jetzt so wichtig?
Sinkende Budgets, steigende Content-Anforderungen und fragmentierte Zielgruppen machen effiziente Content-Strategien unverzichtbar. Content Recycling hilft, vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen und gleichzeitig die Markenpräsenz zu stärken.
Welche Content-Formate eignen sich besonders gut zur Wiederverwendung?
Ideal sind Evergreen-Inhalte wie Whitepaper, Blogartikel, Studien, Newsletter oder Social-Media-Posts. Diese lassen sich leicht aktualisieren und in neue Formate wie Infografiken, Reels oder Karussell-Posts umwandeln.
Wie steigert Content Recycling die SEO-Performance?
Durch die Mehrfachverwertung von Inhalten in verschiedenen Formaten und auf unterschiedlichen Plattformen erhöht sich die Sichtbarkeit in Suchmaschinen. Gleichzeitig bleiben ältere Inhalte durch Updates relevant.
Wie finde ich heraus, welche Inhalte recycelbar sind?
Welche Inhalte haben gut performt? Welche passen noch zu aktuellen Zielen? Gibt es Potenzial für Updates oder kanalübergreifende Nutzung?
Was sind die häufigsten Fehler beim Content Recycling?
Fehler wie Copy & Paste ohne Anpassung, Recycling veralteter Inhalte oder fehlende Strategie können der Marke schaden. Erfolgreiches Recycling erfordert Kontext, Kreativität und klare Ziele.
Wie plane ich Content Recycling strategisch?
Integriere recycelbare Inhalte fest in deinen Redaktionsplan. Nutze Performance-Daten, Zielgruppenanalysen und kanalbezogene Insights, um Inhalte gezielt neu aufzubereiten.
