Thought Leadership auf LinkedIn in 2026: Warum Storytelling durch persönliche Profile Unternehmensseiten schlagen
- Content Company
- 23. Okt.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Okt.
Social Media im geschäftlichen Kontext ist nichts Neues, aber Thought Leadership auf LinkedIn gewinnt zunehmend an Bedeutung.
LinkedIn ist mit über 25 Millionen Nutzer:innen im DACH-Raum die wichtigste Plattform für Business-Content. Trotzdem schöpfen viele Unternehmen ihr Potenzial dort nicht aus. Der Grund: Inhalte landen oft auf den eigenen Unternehmensseiten, die durch algorithmische Änderungen kaum noch Reichweite erzielen.
On top: Komplexe Themen werden häufig in PDFs, Fachartikeln oder Pressemeldungen versteckt, statt sie als spannende, wertstiftende Beiträge aufzubereiten. Dabei liegt die größte Chance in den persönlichen Profilen von Mitarbeiter:innen und C-Level-Führungskräften – denn diese erzielen deutlich höhere Reichweiten als Unternehmensseiten.
Warum LinkedIn persönliche Inhalte bevorzugt
LinkedIn hat seinen Algorithmus angepasst (und das passiert regelmäßig!): Inhalte von persönlichen Profilen werden bevorzugt angezeigt, da sie als authentisch und relevant gelten. Unternehmensseiten kämpfen mit sinkender organischer Reichweite. Deshalb ist es entscheidend, Thought Leadership über persönliche Accounts auf LinkedIn aufzubauen.
💡 Beiträge von persönlichen Accounts erzielen bis zu 3× mehr Impressionen und 5× mehr Engagement als Unternehmensseiten.
LinkedIn: Bühne mit ungenutztem Potenzial für Thought Leadership
Hier treffen Entscheider:innen, Fachkräfte und Branchen-Insider aufeinander. Doch gerade im deutschsprachigen Raum wird LinkedIn häufig nur als digitale Visitenkarte oder Recruiting-Kanal genutzt.
Hier gibt es eine Marktlücke:
Unternehmensprofile posten sporadisch und meist neutral-werbliche Inhalte.
Komplexe Themen wie Regulatorik, Technologie oder Nachhaltigkeit werden selten attraktiv aufbereitet.
Wer jetzt Storytelling auf LinkedIn nutzt, hat weniger Wettbewerb und kann sich als führende Stimme etablieren.
C-Level & Sales als Zugpferde: Thought Leadership strategisch nutzen
Die Reichweite steckt in den Menschen, nicht in den Logos. Sales- und C-Level-Profile sind ideale Kanäle, um Unternehmensbotschaften, Meinungen und Insights in verständlicher, nahbarer Sprache zu platzieren.
Wenn Geschäftsführer:innen, Vorstände, Sales und Abteilungsleiter:innen regelmäßig relevante Beiträge posten, entstehen:
Vertrauen & Markenstärkung
Employer Branding durch Sichtbarkeit der Führungskräfte
Netzwerkeffekte durch persönliche Kontakte
Komplexe Themen einfach erklären: So gelingt es auf LinkedIn
„Gerade in technischen oder regulierten Branchen und Märkten stecken die Themen oft voller Fachbegriffe und komplizierter Details. Das kann ein potenzielles Publikum abschrecken. Der Trick: vereinfachen, ohne zu trivialisieren. Hier kommt gutes Storytelling und Snackable Content ins Spiel“, sagt Dale Haines, COO & Content Lead der Content Company.
Tipps für Snackable Content:
Fachjargon übersetzen oder vereinfachen
Eine zentrale Botschaft pro Post herausarbeiten
Visuelle Darstellung und andere Formate stark nutzen
Tiefere Details in weiterführenden Links oder Whitepapers anbieten (Lead Gen Maschinen!)
Das Ziel ist immer: komplexe Themen einfach erklären, verständlich und ansprechend für die Zielgruppe, in einem freundlichen Tonfall.
Drei Content-Strategien, die wirken
1. Storytelling: Persönlichkeit trifft Expertise
Gute Thought Leader LinkedIn-Posts beginnen mit einem Hook, erzählen eine kurze Geschichte und enden mit einem persönlichen Learning.
2. Visuelle Formate: Echt snackable!
LinkedIn-Nutzer:innen bevorzugen visuelle Inhalte. Sie erhöhen die Verweildauer und erleichtern das Verständnis komplexer Themen.
3. Relevanz & Aktualität herstellen
Trends aufgreifen: z.B. KI im Mittelstand
Regulatorik erklären: z.B. Neue Berichtspflichten verständlich aufbereiten
Mythen entkräften: z.B. „3 Irrtümer über nachhaltige Kundenbindung“
Geeignete Formate:
Karussells: Prozesse Schritt für Schritt erklären
Infografiken: Zahlen und Trends auf einen Blick darstellen
Kurzvideos (30–60 Sek.): Mit einem klaren Aha-Moment
Praxisbeispiele für Storytelling auf LinkedIn:
Technologie: CTO erklärt KI-Projekt in drei Schritten.
Nachhaltigkeit: CMO zeigt Schritte zur nachhaltigen Lieferkette.
HR & Kultur: CHRO berichtet im 45-Sekunden-Video über gescheiterte New-Work-Projekte und Learnings.
Dos & Don’ts für Thought Leadership auf LinkedIn
Wie kann man auf LinkedIn Thought Leadership aufbauen, komplexe Themen einfach erklären und Führungskräfte zu echten Markenbotschaftern und Reichweitenmaschinen machen? Ganz einfach:
Do:
✅ Persönliche Perspektive & Learnings teilen
✅ Sei ein Mensch: Storytelling im eigenen Tonfall
✅ Praxisnahen Mehrwert bieten
✅ Format-Mix: Visuals, Karussells, Videos, Umfragen
✅ Fragen stellen: Diskussionen anregen
Don't:
🚫 Copy & Paste von Unternehmensnews & PR
🚫 Reine Selbstdarstellung ohne Mehrwert
🚫 „Hä?“ – Fachchinesisch ohne Erklärung
🚫 Clickbait: Provokation ohne Substanz
🚫 „Und jetzt?“: Ohne Call-to-Action enden (Fragen, Meinungsaufrufe, Kommentarbitten)
Fazit: Thought Leadership auf LinkedIn ist ein strategischer Hebel für Sichtbarkeit, Vertrauen und Markenaufbau
Wer C-Level, Sales und Mitarbeiter:innen als authentische Markenbotschafter positioniert, komplexe Themen einfach erklärt und Relevanz durch aktuelle Bezüge und Storytelling schafft, baut nachhaltiges Vertrauen und Reichweite auf und positioniert sich langfristig als Thought Leader.
Wie geht ihr das Thema an? Nutzt ihr LinkedIn bereits strategisch, um eure Sales & C-Level-Profile als Thought Leader zu positionieren und komplexe Themen spannend und einfach aufzubereiten? Lasst uns darüber sprechen, wie wir gemeinsam mit Content eure Reichweite erhöhen und euer Expertenwissen sichtbar machen können!
FAQ – Häufige Fragen zu Thought Leadership auf LinkedIn
Sollten LinkedIn Unternehmensseiten ersetzt werden?
Nein. Unternehmensseiten sind wichtig für Branding, Karriere-Content und offizielle News. Die organische Reichweite liegt aber bei persönlichen Profilen deutlich höher – deshalb unbedingt beides kombinieren.
Wie oft sollten Sales & C-Level-Personen auf LinkedIn posten?
1–3× pro Woche ist optimal, aber Qualität geht vor Quantität: Lieber einen durchdachten Post mit Mehrwert als tägliche „Pflichtposts“.
Wie lässt sich mit Thought Leader Inhalt Erfolg messen?
Engagement-Rate (Kommentare, Shares), Profilaufrufe, neue Follower und relevante Anfragen sind gute Indikatoren.
Wie gehe ich mit sensiblen oder technischen Themen um?
Storytelling: Kernbotschaften extrahieren, Fachsprache erklären, bei Bedarf in mehrere Posts aufteilen, um Überforderung zu vermeiden.
Wie aktiviere ich Mitarbeiter:innen, nicht nur das C-Level?
Mit Social-Media-Guidelines, Schulungen und Vorlagen. Wenn das C-Level aktiv ist, steigt auch die Motivation der Teams, Inhalte zu teilen.
