Vertrauen statt Verzetteln – 5 PR-Fehler in der Unternehmenskommunikation
- Content Company
- 25. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
PR-Arbeit von Unternehmen funktioniert heute direkter, schneller und öffentlicher als je zuvor. Umso wichtiger ist es, typische PR-Fehler in der Kommunikation zu vermeiden – denn sie kosten nicht nur Reichweite, sondern vor allem Vertrauen. Unser Kollege Thorsten Rodrian-Scholz, Senior Redakteur bei der Content Company, erklärt, in welche fünf PR-Fallen Unternehmen besonders oft tappen – und wie man sie souverän umgeht.
1. Unerfüllbare Erwartungen wecken
„Das ist ein Klassiker – und leider ein gefährlicher“, sagt Thorsten. „Wer Erwartungen weckt, die später enttäuscht werden, verliert leicht das Vertrauen seiner Zielgruppen. Vielleicht nicht sofort, aber mittelfristig mit Sicherheit.“
In der Unternehmenskommunikation kommt es darauf an, glaubwürdig zu bleiben. PR darf und soll positive Akzente setzen, aber keine Illusionen schaffen. Man sollte also nie mehr versprechen, als man halten kann.
2. Werbesprache statt echter Kommunikation
Ein häufiges Missverständnis: PR ist keine Werbung.
„Wer seine Unternehmenskommunikation wie Werbung klingen lässt, hat schon verloren. PR braucht eine andere Sprache: nahbar, verständlich, glaubwürdig und frei von Floskeln“, so Thorsten.
Denn Menschen hören dann zu, wenn Sprache ehrlich klingt und sie sich ernstgenommen fühlen.
3. Salamitaktik in der Krisenkommunikation
Transparenz ist kein Luxus, sondern ein Muss. Gerade in schwierigen Situationen, bei Produktrückrufen oder internen Problemen, zahlt sich offene Kommunikation aus.
„Negative Nachrichten scheibchenweise rauszugeben, ist die schlechteste Strategie. Die Zielgruppen merken schnell, wenn Informationen zurückgehalten werden“, sagt Thorsten. „Besser: klar, ehrlich, direkt. Es schadet auch nicht, offen damit umzugehen, wenn noch nicht alle Fragen sofort beantwortet werden können. Auch unangenehme Wahrheiten stärken die Glaubwürdigkeit – wenn sie transparent kommuniziert werden.“
Krisen zeigen, wie robust eine Unternehmenskommunikation wirklich ist – oder eben nicht.
4. Fehlende Abstimmung mit Marketing und Produktentwicklung
Ein oft unterschätzter PR-Fehler: mangelnde unternehmensinterne Abstimmung.
Thorsten betont: „Wenn PR, Marketing und Produktentwicklung nicht abgestimmt agieren, entsteht in der Außenwirkung, bei Journalisten und Kunden, ein chaotisches Bild – auch dann, wenn die Inhalte positiv sind. Es braucht klare Botschaften und abgestimmte Inhalte – aber mit differenzierter Tonalität.“
Gerade in Zeiten, in denen Unternehmen kommunikativ kanalübergreifend zu einem Thema und häufig schnell reagieren müssen, ist dieser Schulterschluss wichtiger denn je. Denn erfolgreiche Unternehmenskommunikation ist kein Zufall – sie ist das Ergebnis klarer Ziele und fundierter Evaluation.
5. Keine Evaluation
Unternehmen, die den Erfolg ihrer PR-Kampagnen nicht auswerten, verschenken Potenzial.
„Die Analyse von Reichweite, Tonalität und Kanälen ist heute Pflicht“, sagt Thorsten. „Wer nicht weiß, wie seine Kommunikation wirkt, kann sie auch nicht weiterentwickeln.“
Nur so steigt die Chance, auch weiterhin mit den eigenen Inhalten crossmedial veröffentlicht zu werden.
Fazit: Ob Produkt-Launch, Krisenkommunikation oder Employer Branding: PR ist kein Selbstläufer. Wie so häufig in kommunikativen Prozessen erfordert auch sie Klarheit, Ehrlichkeit und strategisches Gespür. Wer die klassischen PR-Fehler vermeidet, findet Gehör – und bleibt im Gespräch.
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